Was ist Focusing?

Focusing ist eine Methode, die dabei hilft, die eigene Intuition zu stärken und differenzierter zu verstehen. Der Zugang zu dem in unserem Körper gespeicherten Wissen wird (wieder) erlernt oder verbessert; das innere Erleben und die körperlichen Empfindungen erhalten wieder ihre ganze konkrete Bedeutung.

Unsere Vernunft und unser Denken können so immer besser mit diesem Körperwissen in Einklang gebracht werden. Damit ist Focusing eine Unterstützung zur Lösung persönlicher Fragen oder Probleme.

Die Methode stammt aus der humanistischen Psychologie und wurde von Eugene T. Gendlin, einem amerikanischen Psychologen und Philosophen, entwickelt.

Was ist Focusing für mich?

Focusing ist für mich der „missing link“ zwischen verschiedenen psychologischen Konzepten, Meditation und Ratio. Es erlaubt mir, meine Körperempfindungen differenzierter wahrzunehmen, meinem inneren Erleben Aufmerksamkeit zu schenken und – besonders wichtig – diesem zu vertrauen. Ich kann den inneren Bewegungen folgen und sehen, was sie bedeuten.

Focusing ist für mich eine Lebenshilfe im wörtlichen Sinn: Es hilft dem Lebendigen, sich zu zeigen und zu entfalten. Es setzt bei den zugrunde liegenden Faktoren an: Alles was auftaucht kann ich erst mal akzeptieren – eine wesentliche Voraussetzung für Veränderungen. Die genaue Wahrnehmung bietet mir schliesslich die Möglichkeit, hinter das Bekannte zu schauen: Das zunächst Diffuse gewinnt zunehmend an Klarheit. Akzeptanz und Wahrnehmung bieten zusammen die Möglichkeit zur Transformation: Focusing kann Veränderungen in Gang bringen und das Leben verändern.

Was ist Focusing nicht?

Focusing will nicht dabei helfen, geschickter und erfolgreicher – aber auf altbekannte Weise – mit den immer gleichen Problemen umzugehen.

Focusing ist keine Therapie.

Was ist meine Rolle als Focusing-Begleiter?

Als Focusing-Begleiter gebe ich meinen Klientinnen und Klienten den Raum und die Zeit, um die eigenen Empfindungen zu erkunden und zu Wort kommen zu lassen. Ich biete einen sicheren und hilfreichen Rahmen dafür, dass das Bekannte verlassen und das Neue, noch Unbekannte, das dahinter steht, zugelassen werden kann. Dies ergibt die Basis dafür, dass neue Sichtweisen gewonnen und neue Verhaltensweisen möglich werden.

Wie setze ich Focusing in meiner Arbeit ein?

Bei meiner Beratungsarbeit setze ich Focusing insbesondere ein,

- um ergänzend zu der bekannten rationalen Herangehensweise eine andere zur Verfügung zu stellen

- um eine Fragestellung genauer zu beleuchten

- wenn eine Schwierigkeit konkretisiert und die wesentlichen Elemente herausgearbeitet werden sollen

- wenn ein Entscheid ansteht

- wenn die Klientin oder der Klient „im Nebel“ steht

- wenn ein nächster Schritt aus rationaler Sicht klar scheint, aber nicht angegangen wird

- um den Erfolg vorangegangener Schritte zu überprüfen.

Weitere Informationen zu Focusing

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